Südostasien – Entdecke die einzigartige Kultur Myanmars

Südostasien – Entdecke die einzigartige Kultur Myanmars

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Myanmar – bis heute für mich eins der beeindruckensten Länder, die ich bereist habe. Was hat das Land eigentlich neben der bekannten Tempelstadt Bagan noch zu bieten? Zahlreiche Tempel, riesige Buddhafiguren eingearbeitet in grüne Landschaften und eine außergewöhnliche traditionelle Kultur

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Entdecke burmesische Kultur

Der Titel „Entdecke Myanmar“ ist in diesem Land Motto für jeden, der Abenteuer liebt. Denn im ehemaligen Burma gibt es vor allem abseits der Touristenpfade einiges zu erkunden. Während die größeren Städte touristisch gut erschlossen sind,  sind die kleineren ein absolutes Highlight.

In Städten wie Bago, Pyay oder Popa ist es nicht leicht, eine Unterkunft zu finden. Doch erst einmal dort angekommen, bekommst du dort Einblicke in das ursprüngliche Leben der Burmesen. Einheimische Märkte, traditionelle Hahnenkämpfe (wer es braucht!) und kulturelle Stadtfeste lassen tief in die burmesische Kultur blicken. Kinder kommen freudig auf Touristen zugelaufen, winken und rufen „Mingalabar“, ein begrüßendes Hallo. Noch in keinem Land habe ich mich so willkommen, aber auch anders gefühlt wie hier.

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Infrastruktur

Verglichen mit anderen südostasiatischen Ländern tranzt Myanmar aus der Reihe. Neben den sehr freundlichen und höflichen Einheimischen gibt es hier deutlich weniger Tourismus als in den Nachbarländern Thailand und Indien. Darum ist die Infrastruktur für Touristen auch noch nicht sehr stark ausgebaut. Notfalls fragt man die Einheimischen und bekommt Angebote, z.B. auf der Ladefläche mitzufahren. So kommt man mit den Locals in Kontakt und hat aufregende Abenteuer vor sich. Da verleiht dann auch schonmal der Besitzer der Unterkunft sein privates Motorrad. Auf kurz oder lang kommt man aber problemlos in jede Ecke Myanmars.
Myanmar Infrastruktur Ladefläche
Entdecke Kultur Myanmar Infrastruktur

Gesichtsschmuck

Nach wenigen Stunden Aufenthalt in Myanmar fällt auf, dass die Burmesen eine Art Make-up, Thanaka genannt, verwenden. Diese gelblich-weiße Paste tragen sich ältere und jüngere Frauen zum Teil flächendeckend im Gesicht auf. Bei Jungen wird die aus Baumrinde geriebene Paste eher dezent gehalten. Sie ist auf Märkten zusammen mit einer Reibe erhältlich und wird mit Wasser gemischt. Neben dem Verschönerungseffekt, einer Art Make-up, soll sie UV-Strahlung blocken und eine kühlende Wirkung haben.

Entdecke Kultur Myanmar Thanaka
Entdecke Myanmar Thanaka

Landesdroge Betelnuss

Was zunächst aussieht, als würden die Burmesen Kaugummi kauen, ist in Wahrheit die Betelnuss, ein weltweit verbreitetes Suchtmittel. Die zerhackte Betelnuss wird zusammen mit Gewürzen, Tabak und einem Kalkliquid in ein Blatt eingewickelt und in die Backe gesteckt. Die Droge hat eine stimulierende Wirkung. Das Kauen regt den Speichelfluss an, so dass die rot-bespuckten Straßen inzwischen zum Problem des Landes geworden sind.

Etwa jeder 2. Mann in Myanmar soll die krebserregende Betelnuss kauen. Wer noch Zähne hat, kann sich glücklich schätzen, viele kauen nur noch auf Zahnstümpfen, da mit der Zeit die Zähne angegriffen werden.

Traditionelle Kleidung

Trotz westlicher Einflüsse ist es beeindruckend, dass die Mehrheit der Burmesen noch traditionelle Kleidung trägt. In Myanmar trägt man den Longyi, einen traditionellen Wickelrock. Dieser hat sich bewährt bei dem vorherrschenden feucht-heißen Klima und soll bequemer als westliche Jeans sein. Während Frauen den Longyi in allen Farbvariationen tragen, beschränken sich Männer auf karierte oder gestreifte Modelle.

Myanmar Kleidung Longyi

Burmesische Küche

Wenn Myanmar einen Minuspunkt bekommt, dann beim Essen. Die traditionelle Küche ist leider (für VeganerInnen) sehr fleischlastig. Außerdem wurden häufig Suppen serviert. Diese Erfahrung teilten aber auch andere Reisende, die in Bezug auf Nahrung nicht eingeschränkt waren. Da das Land jedoch so viel zu bieten hat, ist das Essen das kleinste Problem
burmesische Küche Essen

Bagan und seine Tempel

Bagan ist wohl die meistbekannte Stadt Myanmars. Die Tempelstadt ist eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Auf einer Fläche von 36 km² befinden sich etwa 2.000 erhaltene Tempel und Pagoden, wovon die ältesten aus dem 11. Jahrhundert stammen. Einen Wettbewerb der Gunst der Götter verdanken wir die innerhalb von 200 Jahren entstandenen Gebäude. Es ist ein Muss sich die gut erhaltenen Wandmalereien im Inneren der Ruinen anzuschauen. Du solltest unbedingt einen Sonnenauf- sowie einen Sonnenuntergang auf dem Tempelareal einplanen. Insbesondere die zum Sonnenaufgang aufsteigenden Heißluftballons bieten eine sagenhafte Kulisse für Fotos. Am besten bewegt man sich auf dem Areal mit einem E-Roller fort, wenn du sportlich bist geht’s auch mit einem Fahrrad.

Um Rücksicht auf den Buddhismus zu nehmen sind Tempelanlangen (wie überall in Südostasien) ohne Schuhe und mit bedeckten Ellenbogen sowie Knien zu betreten.

Zum Erhalt dieser einzigartigen Stätte möchte ich darauf hinweisen, alles so zu hinterlassen, dass sich auch noch weitere Besucher daran erfreuen können.

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Myanmar Bagan Heißluftballons
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Mount Popa

Mount Popa ist ein inaktiver Vulkanberg mit einer Pagode auf dem Gipfel. Er gilt als wichtiger Wallfahrtsort der Buddhisten. Die 777 Stufen zum Gipfel führen an hungrigen Makaken-Affen vorbei. Diese attackieren alles, was aus Plastik ist, da sie auf Futter lauern.

Von Bagan werden Tagesausflüge zum Mount Popa angeboten. Wir haben uns jedoch vor Ort, wenn auch etwas umständlich, einquartiert. In Popa gibt es nur wenige Unterkünfte und selbst mit der Offline-Karte Maps.me gestaltet sich das Finden der Straßennamen eher problematisch, aber nicht unmöglich. Wer dem Touristenstrom aus dem Weg gehen will, findet in Popa die ursprüngliche Kultur Myanmars – mal abgesehen von den Touristenständen vor dem Eingang zum Berg Popa.

Achtung Abzocke! Einen wichtigen Tipp möchte ich dir noch mit an die Hand geben: Während des gesamten Aufstiegs sitzen Menschen auf den Ebenen und wollen Eintritt kassieren. Wir haben die ersten paar Male gezahlt, dann sind wir einfach durchgegangen mit dem Hinweis, dass wir unten bereits bezahlt haben.

Auch wenn die Burmesen ein herzliches Volk sind, gibt es immer wieder vereinzelt Einheimische, die Touristen abziehen wollen. Im Laufe meiner Reise habe ich gelernt, vereinbarte Beträge immer zu wiederholen und habe dann auch nicht mehr bezahlt, als eingangs vereinbart wurde. Hilfreich ist es auch, darauf zu achten, was die anderen Einheimischen zahlen. Dass ich als Tourist etwas mehr zahle ist vollkommen okay, aber verarschen lasse mich auch nicht.

Myanmar Mount Popa

Nachhaltigkeit auf Reisen

Wie in vielen südostasiatischen Ländern wird Müll von den Einheimischen oftmals auf die Straße geworfen. Am besten hast du immer einen Jutebeutel bei dir, damit du deinen Abfall immer mitnehmen kannst. Eine wiederverwendbare Trinkflasche ist ebenfalls sinnvoll. Diese kannst du so gut wie in jeder Unterkunft mit Trinkwasser auffüllen. Weitere Tipps zum nachhaltigen Reisen findest du hier.

Entdecke die einzigartige Kultur Myanmars

Neben den freundlichen Burmesen hat Myanmar viele Riesen-Buddhas, Tempel und Pagoden zu bieten. Sicher ist, dass Myanmar in Aufbruchsstimmung ist und der Tourismus kommen wird, da die Grenzen erst seit 2012 für Touristen geöffnet wurden. Wer das ursprüngliche Birma bevorzugt, sollte lieber früher als später das wundervolle Land bereisen.

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